Kalss-Krippe: Gesamtansicht der „Kalß-Krippe“ © Stadtmuseum Bad Ischl
Die kontinuierliche und sehr engagierte Arbeit des Stadtmuseums
Bad Ischl, die reizvolle
Ausstellungsarchitektur und Präsentation
der Kulturgeschichte Bad Ischls, der Ideenreichtum,
der sich in den vielfältigen Sonderausstellungen wieder
spiegelt und die besondere Originalität der Sammlungen
haben den Ausschlag zur Verleihung des Prädikats "Museum des Monats" durch den
OÖ. Museumsverbund gebracht.
Historischer Rahmen und Museumsrundgang durch Ischls reiche
Kulturgeschichte
Das ehemalige Salzfertigerhaus Seeauer, vormals
"Hotel Austria" und Ort der Verlobung des Kaiserpaares
Franz Joseph von Österreich und Elisabeth in Bayern bildet den
historischen Rahmen des Stadtmuseums.
Seit der Eröffnung im Jahr 1989 zeigt das Stadtmuseum
Bad Ischl in würdigem Rahmen die
früheren Meilensteine
der Geschichte der Salzkammergutmetropole.
Auf vier Ebenen gestaltet sich der Rundgang durch die
Dauerausstellung zu einem interessanten und lehrreichen Erlebnis.
Die Darstellung Bad Ischls als geographischer und historischer
Mittelpunkt des Salzkammergutes, stimmt
den Besucher auf
den Rundgang durch die "Ischler
Kulturgeschichte" ein.
Die Bedeutung des Salzwesens, sowie der Einfluss der
Schifffahrt auf der Traun als wichtige Verkehrsader
vergangener Jahrhunderte wird ebenso dokumentiert
wie die Salzgewinnung.
Die Themen "Ischl als Kurort und kaiserliche
Sommerresidenz"
präsentiert das erste Obergeschoß. Originale Uniformen und
Gegenstände Kaiser Franz Josephs, Jagdgewehre und
zahlreiche Bilder werden in der Kulisse einer reizvollen Ausstellungsarchitektur
gezeigt. Hier befindet sich auch das so genannte
"Verlobungszimmer" des jungen Kaiserpaares.
Den traditionellen Formen der Volkskunde widmet sich
ein weiteres Stockwerk. Bauernstuben mit
Originaleinrichtung,
bäuerliches Hausgerät, Uniformen und Gegenstände örtlicher
Vereine können vom Besucher bestaunt werden. Das Thema Volksmusik,
Tracht und das Jahrhunderte alte Brauchtum des
Salzkammergutes, ob "Glöckler", Faschingsbrauchtum
oder "Schwerttanz" werden in einer gelungenen
Präsentation
aufbereitet.
Das Thema Stadtgeschichte
wird von der Urzeit bis
in das 19. Jahrhundert schlaglichtartig in einem Streifzug vorgeführt.
Ein besonders herausragender und eindrucksvoller
Bereich des Museums ist die sog. "Sarsteiner-Sammlung",
eine Ostasien-Sammlung, die der "Weltreisende"
und Hotelier Hans Sarsteiner von
seinen Reisen
aus den Jahren 1887-1905 mitbrachte.
Den Abschluss des Museumsrundgangs bildet im letzten
Obergeschoß das Thema "Ischl zur Jahrhundertwende".
Schautafeln, Originalplakate, Kostüme, Prominente der
damaligen Zeit (etwa Alexander Girardi oder Katharina Schratt)
und lebensgroße Figuren in Originalkostümen begegnen
dem Besucher vor dem Hintergrund der Ischler
Esplanade.
Eine Multimediaschau würdigt das Wirken
beispielsweise
von Brahms oder Stifter und befasst sich mit zentralen Themen
der "Ischler Kulturgeschichte".
Sonderausstellung "Kalß-Krippe und Krippen aus dem Salzkammergut"
Ab 4. Dezember 2004 stehen die Krippen wieder im Mittelpunkt einer
Sonderausstellung im Stadtmuseum.
Das Salzkammergut zählt zu den herausragenden
Krippenlandschaften Europas. Die eindrucksvolle
"Kalß-Krippe",
mit ihren beweglichen und kunstvoll gearbeiteten Figuren ist dafür
nur ein Beweis. Die Krippe geht in ihren Anfängen auf das
Jahr 1838 zurück und wurde von dem Ischler Salinenbeamten Franz
Oberleitner in Erfüllung eines Gelübdes begonnen.
1889 erwarb sie der Kaufmann Johann Kalß und
machte einige
der über 300 Figuren beweglich. Durch
Erwerb
gelangte die Krippe 1914 nach Frankenburg,
wurde aber 1952
mit Unterstützung des Ischler Heimatvereines zurückgekauft.
Neben der Kalß-Krippe sind noch weitere große
Krippen aus
dem Salzkammergut und dem Raum rund
um Bad Ischl
zu sehen. Dabei handelt es sich um
Krippen, die
nur ganz selten bis gar nicht aufgestellt
werden und
speziell für diese Ausstellung aus dem
Verborgenen
hervorgeholt wurden. Hier eröffnet sich für
jeden eine
Entdeckungsreise in die Krippenlandschaft
und
das Weihnachtsgeschehen.
Krippenweg und "Weihnachten im Museum"
Neben der Krippenausstellung gibt es heuer zum
ersten Mal
ab 5. Dezember einen Krippenweg. In den
Geschäften der
Innenstadt werden in den Auslagen
Krippen ausgestellt,
die die Vielfalt der Darstellung des
Weihnachtsgeschehens
illustrieren und beweisen, dass die Krippe lebendig und Teil
unseres Lebens rund um die Weihnachtszeit ist.
In der Zeit
von 5. bis 8. Dezember zeigen heimische
Künstler und
Handwerker ihr Können im Museum.
Weihnachtliches Handwerk mit Klosterarbeiten,
Kerzen, Krippenfiguren
und anderes mehr wird während der "Aktionstage" gezeigt.
Die traditionelle "Kripperlroaß" findet ab 25. Dezember
statt, wo man von Haus zu Haus gehen kann und die
verschiedenen Hauskrippen bewundern kann.
Kontakt:
Stadtmuseum Bad Ischl
Esplanade 10, 4820 Bad Ischl
Telefon: 06132/25476 Museum oder 301-14 Stadtamt Fax: 06132/301-72
E-Mail: info@stadtmuseum.at oder
msams@stadtamt-badischl.at
www.stadtmuseum.at
Öffnungszeiten:
Di, Do, Fr, Sa, So: 10.00 bis 17.00 Uhr;
Mittwoch 14.00 bis 19.00 Uhr;
Montag geschlossen (außer an
Feiertagen).
24. und 31. Dezember: 10.00 bis 14.00
Uhr
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