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Ein Artikel aus
OÖ. Heimatblätter
2013 Heft 3/4

Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um
einen Auszug aus der im Jahre 2012 von Wolfgang Sachsenhofer an der
Katholisch-Theologischen Privat-Universität eingereichten
Diplomarbeit in Kunstwissenschaft.



Anmerkung:
(2) Vgl. Oberchristl, Florian, Der Linzer Dom. Ein Führer für Einheimische und Fremde, Linz 1925, 87.


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Die Linzer Domkrippe von Sebastian Osterrieder und
die Tradition der Weihnachtskrippe in Oberösterreich

Autor: Wolfgang Sachsenhofer


Lage und Ausmaße


Wer vom Chorumgang des Linzer Maria-Empfängnis-Domes – neben der östlichen Sakristei – die 31 Stufen zur Unterkirche hinabsteigt, vorbei am sogenannten „Heiligen Grab“ und den letzten Ruhestätten der Linzer Bischöfe, findet genau im Oktogon unterhalb des Hochaltares der Kathedrale „ein Kunstwerk, das an Größe und Wert kaum ein Gegenstück haben dürfte“:(2) die Linzer Domkrippe. Sie ist ein Werk des Münchner Bildhauers Sebastian Osterrieder aus den Jahren 1909–1913 und befindet sich seit 1921 hier in der Krypta. Mit ihrer Breite von 12 Metern nimmt sie drei Achtel des Oktogons ein. Ihre Tiefe beträgt bis zu 4 Meter, die Höhe an die 5 Meter. Damit gehört sie nach wie vor zu den größten Weihnachtskrippen der Welt. Vom Andachtsraum in der Krypta ist sie durch eine 90 Zentimeter hohe Sockelwand aus Holz getrennt, die neugotische Maßwerksverzierungen aufweist.
Nach oben wird diese Brüstung durch ein 20 Zentimeter hohes Schmiedeeisengitter abgeschlossen. Vier Holzsäulen verbinden das Geländer mit dem Gewölbe und bilden dort nochmals ein gotisierendes Maßwerk. Vom Schlussstein des Gewölbes reichen die Rippen fast bis zum Bodenniveau des Krippenwerkes. Die drei Gewölbekappen des Oktogons,
die sich im Bereich der Krippe befinden, sind mit bemalten Holztafeln verkleidet. Die Malereien zeigen typische Landschafts- und Architekturveduten des Heiligen Landes bzw. der Stadt Bethlehem. Dem Beschauer, der sich in der Unterkirche befindet, bietet sich dort ein Blick wie auf eine große Bühne, auf der sich das weihnachtliche Geschehen abspielt.

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Vorbemerkung

Lage und Ausmaße
Architektonische und landschaftliche Gestaltung

Das Figurenprogramm der Domkrippe
Die Weihnachtskonfiguration
Die Dreikönigs-Konfiguration
Der Engelschor
Sebastian Osterrieder – Leben und Werk
Auftragsgenese und Entstehungsgeschichte der Domkrippe
Die Domkrippe in der oberösterreichischen Krippentradition



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